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Eine-Welt-Laden Öffnungszeiten:

Dienstag, Donnerstag und Freitag

9:30 - 12:00 Uhr   14:00 Uhr - 18:00 Uhr

Mittwoch, Samstag

9:30 - 12:00 Uhr


individuelle Geschenkkörbe für jeden Anlass    

Beispiel Geschenkkorb

Sie sind auf der Suche nach einem passenden Geschenk oder wollen einfach jemandem eine kleine Freude machen. Bei uns werden Sie bestimmt fündig und unterstützen zudem den fairen Handel. Wir bieten Ihnen Geschenkkörbe an, welche Sie auch gerne individuell zusammenstellen können. Einige Beispiele finden Sie hier: 

(Foto: privat) 



Bürgermeisterwahl am 02.04.2023 - Wahlprüfsteine zum Thema Fairer Handel     

Erlenbach wählt am 2. April einen neuen Bürgermeister, Erlenbach ist Fairtrade Stadt und Fairtrade ist unser Thema im Eine-Welt-Verein bzw. Eine-Welt-Laden. Wir haben daher beschlossen, unseren beiden Kandidaten so genannte Wahlprüfsteine zukommen zu lassen. Die Antworten der beiden möchten wir euch gerne zur Kenntnis geben. Hier nun die Fragen und die Antworten der Kandidaten:

Benjamin Bohlender:

Christoph Becker:

Bei welchen Gelegenheiten haben Sie bisher „Fairtrade" bzw. Fairen Handel bei Ihren Entscheidungen berücksichtigt, z.B. beim Einkauf oder durch persönliches Engagement?

In verschiedenen Bereichen meiner ehrenamtlichen Tätigkeit habe ich „Fairtrade“ bzw. den Fairen Handel bereits berücksichtigt oder unterstützt. So habe ich mich als 1. Vorsitzender des Gesang- und Musikvereins „Eintracht“ Mechenhard durch meine persönliche Initiative dafür stark gemacht, dass der Verein die Kampagne „Faitrade-Stadt Erlenbach“ unterstützt und das Konzept im Vereinsausschuss und in der Mitgliederversammlung vorgestellt (mit entsprechender Überzeugungsarbeit für einen einstimmigen Beschluss). Unser Verein hat sich somit verpflichtet, für Präsente für Jubilare und Ehrungen oder bei Veranstaltungen und Festen faire und regionale Produkte wie den Apfel-Mango-Saft oder den „Erlenbacher Wohlfühlkaffee“ einzusetzen. Auch stellvertretender Ortsvorsitzender und Fraktionsvorsitzender der SPD im Erlenbacher Stadtrat habe ich mich dafür eingesetzt, dass bei Parteiehrungen und sonstigen Anlässen, bei denen der SPD-Ortsverein bzw. die Stadtratsfraktion Präsente benötigt, Geschenke aus dem Eine-Welt-Laden gekauft werden, die auch immer sehr gerne angenommen werden.
Als Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion habe ich außerdem den fraktionsübergreifenden Antrag zur fairen Beschaffung unterstützt. Die Fairtrade-Stadt Erlenbach soll sich ihrer sozialen und ökologischen Verantwortung und Vorbildrolle bewusst sein und das Beschaffungswesen unter den Gesichtspunkten „sozial“ und „ökologisch“ überprüfen und anpassen. Ich persönlich kaufe gelegentlich selber im Eine-Welt-Laden ein. Zuletzt habe ich bei einem Besuch des Helferkreis Asyl fair gehandelten Kaffee und Tee als Geschenk für die dort Engagierten mitgebracht. Ich unterstütze auch die regionalen Geschäfte wie z.B. die lokalen Metzgereien, kann beim Einkaufen des alltäglichen Bedarfs aber sicher noch stärker auch auf Produkte des Fairen Handels achten und diese stärker einbeziehen.

Das Bewusstsein für Fair Trade bzw. auch Regionale Nachhaltigkeit ist in unserer Familie schon lange vorhanden. Bereits die Drogerie mit angeschlossenem Reformhaus meines Großvaters hat entsprechende Produkte im Sortiment geführt, beispielsweise Produkte von GEPA. Für mich ist neben dem weltweiten Fair-Trade-Gedanken ganz allgemein die Grundeinstellung wichtig, dass persönliche Leistung und Arbeit mit einem entsprechenden Gegenwert anerkannt und geschätzt wird. Das schließt für mich auch die regionalen Anbieter mit ein – da Eier, Gemüse, Obst, Honig oder auch Fleisch, aber auch Möbelstücke, Gebrauchsgegenstände, Kleinkunst und eine große Vielzahl weiterer Produkte durch menschliche Leistung für uns erbracht werden. Ökologisch und sozial gesehen ist die Entscheidung PRO Regionalität ebenso wichtig wie für weltweit faire Bedingungen. Insbesondere beim Einkauf für die Familie oder auch bei der Ausstattung für das Büro setzen wir auf regionales Angebot (beispielsweise bei Lebensmitteln) oder kaufen Zucker, Tee oder Servietten aus Fairem Handel. Schon unseren Kindern wollen wir ein Bewusstsein vermitteln, dass wir Lebensmittel bevorzugt regional, auch saisongerecht, einkaufen und nicht möglichst billig Produkte von möglichst weit weg haben wollen und müssen. Zudem gehört für uns der „Wert“ der Lebensmittel wesentlich dazu: unsere Kinder pflanzen auch selbst an, ernten und können erleben, dass zum Beispiel Tomaten dann viel intensiver und besser schmecken. Dieses Bewusstsein für Qualität und eine Unterscheidung zu vielfach verfügbaren Massenprodukten ist uns sehr wichtig.

Können Sie Beispiele nennen, wo Sie sich für den fairen Handel und eine gerechtere Welt eingesetzt haben?

Neben den oben genannten persönlichen Initiativen habe ich mich vor allem im kirchlichen Bereich schon seit Kindertagen (indirekt) für eine gerechtere Welt eingesetzt.
Ich war lange als Ministrant und bei der KJG-Gruppe in Mechenhard aktiv, habe an vielen Sternsingeraktionen teilgenommen und war Klapperbub. Die Spendensammlungen erfolgten unter anderem auch für eine gerechtere Welt und kamen Projekten in der Entwicklungszusammenarbeit, v.a. in Afrika, zugute.

s. o.

Sie wollen in Zukunft unsere Stadt lenken. Welche Maßnahmen der Stadt Erlenbach zum Fairen Handel sind Ihnen bisher bekannt und welche zusätzlichen Maßnahmen hierzu möchten Sie als Bürgermeister durchsetzen?

Dank des Weltladens und der Steuerungsgruppe Fairtrade-Stadt gibt es eine Fülle von Aktivitäten: Gerne haben wir den fraktionsübergreifenden Antrag zur nachhaltigen Beschaffung gestellt, genauso die Budgeterhöhung für die Steuerungsgruppe (von 500 Euro auf 1000 Euro) im Jahr 2022 wegen erhöhter Aktivitäten in diesem Jahr (z.B. Organisation der Fairen Meile). Der Bürgermeister und die Angestellten im Rathaus trinken fair gehandelten Kaffee. In den Stadtrats- und Ausschusssitzungen wird Apfel-Mango-Saft angeboten. Die Stadt verschenkt Gutscheine aus dem Weltladen (z.B. an Weihnachten an die Stadträt*innen). Die Fairtrade-Steuerungsgruppe hat die Faire Meile aus der Taufe gehoben und zusammen mit Kraut+Rübe organisiert. Die Faire Meile und die dazugehörige Ausstellung im Foyer der Frankenhalle, habe ich ebenfalls besucht, zusammen mit dem SPD-Landtagskandidaten Samuel Herrmann – schade, dass es so geregnet hat, und ich würde mich über eine regelmäßige Wiederholung freuen. Ich freue mich auch über die Initiative des Fairtrade-Steuerungskreises, drei Tage lang die Gourmetbude am Riesenadventskalender zu übernehmen und dort fair gehandelten Wein auszuschenken und Brote (nämlich das regionale MainLandBrot) mit fair gehandelten Aufstrichen anzubieten. Diese Themen können gerne noch um zusätzliche Maßnahmen ergänzt werden. Ich bin jederzeit offen für Ideen des Fairtrade-Steuerungskreises oder des Weltladen-Vereins. Ich möchte insbesondere unsere Kindergärten und unsere Grundschule tatkräftig unterstützen, wenn diese sich in Richtung Fairtrade weiterentwickeln möchten. Gerade im Bereich Erziehung und Bildung sehe ich die Möglichkeit, schon früh ein besseres Verständnis für die Zusammenhänge des Fairen Handels schaffen.

Besonders fällt natürlich in Erlenbach der Eine-Welt-Laden auf, der in der Bahnstraße platziert ist. Auch der Eine-Welt-Verein und die Steuerungsgruppe sowie verschiedene Akteure, beispielsweise Linda Klug mit ihrem Geschäft „Kraut und Rübe“ sind sehr bekannt. Nicht zuletzt die „Faire Meile“ auf dem letzten Herbstmarkt hat für alle Besucher/innen des Marktes Fairen Handel und Regionale Produkte in den Fokus gerückt. Daran will ich gerne festhalten und auch in Zukunft mehr Öffentlichkeit und mehr Sichtbarkeit für diese Themen schaffen. So kann ich mir auch ein Fair-Trade-Event oder ein landkreisweites Fest, verschiedene Workshops (auch vielleicht Koch- oder Handarbeits-Workshops) vorstellen – zum Tag des Fairen Handels oder auch allgemein im Jahresverlauf. Insbesondere unsere Kinder sehe ich als ganz wichtige Partner/innen, wenn wir über Fairen Handel und Faire Bedingungen sprechen. Bereits in den Kindergärten und Schulen legen wir die Grundsteine für das spätere Handeln und eine positive Einstellung zueinander – global wie regional – und zu unserer Umwelt. Hier möchte ich noch mehr gemeinsam mit dem Eine-Welt-Verein ansetzen und beispielsweise durch Aktionstage, Veranstaltungen und tagtägliches Erlebbar-Machen den „Eine-Welt-Gedanken“ leicht und unkompliziert fördern. So kann ich mir auch eine „Faire Lesenacht“ oder ein Faires Frühstück – auch gerne regelmäßig in den Stadtteilen – vorstellen. Auch die beliebten Familien-Spielenachmittage sind eine gute Gelegenheit, um unaufdringlich von Jung bis Alt Fairen Handel kennenzulernen. Besonders bei den städtischen Ausschreibungen und Vergaben muss Fair Trade und Regionales Handeln fest verankert sein. Ich kann mir auch gut beispielsweise in unserer Bibliothek ein Fair-Trade-Café vorstellen, das zum Schmökern und Genießen gleichermaßen einlädt, aber auch ein „Dorf-Café“ in den Stadtteilen – mit Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern – wäre ein wirklicher Gewinn in mehrfacher Hinsicht. Es ist sicher wichtig, dass ökonomische oder auch manchmal „bequeme“ Entscheidungsgründe immer auch in Abwägung mit sozialen und ökologischen Punkten durchdacht werden. Die Meinungsvielfalt und konstruktive Diskussion, die ich in einem „Bürgerrat“ bündeln möchte, kann uns dabei bereichern und noch weitere neue Ideen und Vorschläge mitbringen.

Werden Sie sich als Bürgermeister in der Öffentlichkeit als leidenschaftlicher Befürworter des Fairen Handels präsentieren?

Die Bedeutung des fairen Handels und des Weltladens ist mir bewusst. Der Weltladen in der Bahnstraße trägt zu einer belebten Innenstadt bei. Angesichts der steigenden Bedeutung des ethischen Konsums wird dieser für die Entwicklung der Stadt weiterhin ein bedeutender Faktor sein. Gerne verstehe ich mich als „Botschafter für den Fairen Handel“ und nutze meine Rolle, die Fairtrade-Kampagne nach außen zu vertreten und weiter zu fördern.
Wie wichtig mir das Thema ist, zeigt die Tatsache, dass ich es im Bürgermeisterwahlkampf als eigenen Punkt in meinem Wahlprogramm „Erlenbach 2030“ aufgenommen habe. Dieses habe ich bereits im Herbst 2022 so veröffentlicht. Das Kapitel hat die Überschrift „Fairtrade-Stadt weiterentwickeln“ und lautet ausformuliert wie folgt (Zitat): „Wir müssen auch einen Blick über den eigenen Tellerrand werfen. Die Fairtrade-Stadt Erlenbach ist sich ihrer sozialen und ökologischen Verantwortung und Vorbildrolle bewusst. Nach dem Motto „Fair und regional – einfach genial“ wollen wir die Fairtrade-Initiative seitens der Stadt bestmöglich unterstützen und den Fairtrade-Gedanken noch breiter in der Stadtgesellschaft verankern. Wir wollen gemeinsam mit der Fairtrade-Steuerungsgruppe und dem Eine-Welt-Laden am Konzept „Fairtrade-Stadt“ weiterarbeiten und neue Projekte entwickeln. Die Stadtverwaltung soll hier zu einem Vorreiter werden, auch im öffentlichen Beschaffungswesen. Die Stadt Erlenbach als öffentlicher Auftraggeber soll in Zukunft ökologische und soziale Kriterien bei der Beschaffung noch stärker berücksichtigen und z.B. auf faire Handels- und Arbeitsbedingungen ohne Kinderarbeit achten. Ihr Beschaffungswesen soll unter dem Gesichtspunkt des fairen Handels und der Klimafreundlichkeit überprüft und angepasst werden. Auch bei Veranstaltungen und Sitzungen der Stadt wollen wir möglichst viele regionale Produkte einheimischer Geschäfte und fair gehandelte Waren verwenden.“ Außerdem war es mir wichtig, bei der Beschaffung meiner Giveaways im Bürgermeisterwahlkampf auf möglichst nachhaltig produzierte Materialien (kein/wenig Plastik) zu achten, z.B. Kugelschreiber aus recyceltem Karton oder kompostierbare Tütchen, was ich als ergänzenden Beitrag dazu sehe.

Selbstverständlich werde ich als Bürgermeister meine Vorbildrolle weiter nutzen. Regionale Stärke und Fairness im Umgang miteinander sind unabdingbare Grundlagen meiner Arbeit. Darüber hinaus möchte ich mehr Bewusstsein schaffen für Nachhaltigkeit und Wertschätzung langlebiger Produkte, auch fairer Arbeitsbedingungen und dem Bewusstsein, dass der „schnelle Konsum“ billiger – meist importierter – Produkte letztendlich unserem Planeten, unserer Region und auch persönlich uns selbst schadet. Durch unser Handeln (oder Unterlassen) bestimmen wir selbst über die Zukunft unserer Erde, in der unsere Kinder und Enkel aufwachsen werden.

Erlenbach ist die größte Kommune im Landkreis. Welche Maßnahmen auf Kreisebene können Sie sich zum Fairen Handel vorstellen?

Zuallererst ist eine gute Zusammenarbeit mit der Landkreisebene wichtig. Mit unserem Landrat Jens Marco Scherf arbeite ich auch bei anderen Themen sehr gut zusammen, wir kennen uns schon lange und ich bin sicher, dass wir auch beim Fairen Handel gemeinsam etwas bewirken können. Zum Beispiel bei der nachhaltigen Beschaffung. Das ist ein sehr komplexes Thema, gerade auch, wenn es in den Bausektor hineinreicht. Die Zusammenarbeit mit dem Landkreis (sprich dem Landratsamt) halte ich für sehr gewinnbringend für die Kommunen. Schließlich steht Erlenbach vor großen Bau- und Sanierungsprojekten (z.B. Vits-Schule, ProZent). Diese Zusammenarbeit werde ich aktiv suchen. Gerne nehme ich bezüglich der Kreisebene auch Anregungen aus dem Weltladen bzw. der Steuerungsgruppe auf und trage sie auf die Landkreisebene.

Wie zuvor auch – ich sehe auch landkreisweit noch viel Potential durch Kooperationen, Aktionen und Veranstaltungen – insbesondere auch mit Kindern und Jugendlichen, aber beispielsweise auch mit Senioren. Was mir persönlich fehlt, das ist das Thema „Bekleidung“ – es gibt fair gehandelte Bekleidung, Accessoires und mehr. Vielleicht lässt sich hier noch das Angebot erweitern und beispielsweise Werbung machen bei Kommunen, Sparkassen, Betrieben usw. und es wird dann Mitarbeiterkleidung aus Fairem Handel bezogen.
Toll fände ich, wenn der Landkreis an einem Strang zieht und eine große Aktion zum Welt-Laden-Tag mit allen Kommunen veranstaltet – gerne auch als Eine-Welt-Fest oder ähnlichem.




Erfolgreiches Jahr für den Eine-Welt-Verein Erlenbach    

Ehrung Leonore Reis

Auf ein abwechslungs- und erfolgreiches Jahr konnte der Eine-Welt-Verein Erlenbach in seiner gut besuchten Mitgliederversammlung am 26.10.2022 zurückblicken. Melanie Zimmermann, 1. Vorsitzende, betonte die guten Kontakte des Weltladenvereins zu den Erlenbacher Kindergärten und Schulen. So gestalteten Mitglieder des Vereins in der Dr.-Vits-Schule Unterricht zum Thema Faire Bananen und im Hermann-Staudinger-Gymnasium zum Thema Kinderarbeit, dargestellt an der Produktion von Fußbällen. Die Kindergärten beteiligten sich an Aktionen zu Nikolaus und zu Ostern und dem Fröbelkindergarten wurde sogar die Auszeichnung „Eine - Welt- Kita“ verliehen. Als großen Erfolg bezeichnete sie den Verkauf von Nikolaussäckchen, aus alten Kaffeesäcken selbst genäht und mit fairen und regionalen Leckereien gefüllt, die fairen Osternester, mit Eiern, die von Kindergartenkindern bemalt waren, und die Fairschenkschachtel, ebenfalls mit fair gehandelten und Erlenbacher Produkten. Auch der Geschenkkorblieferservice an Weihnachten wurde sehr gut angenommen. Und der große Renner war wieder die Erlenbacher Spätburgunderschokolade. Am Barbarossamarkt und am Herbstmarkt öffnete nicht nur der Eine-Welt-Laden, durch eine Waffelbackaktion mit dem Ausschank von Kaffee und dem Angebot von Bananenmuffins machte der Weltladenverein auf sein Anliegen aufmerksam. Außerdem nahm der Verein auch mit einem eigenen Verkaufsstand an der Fairen Meile des Herbstmarktes teil. Sie bedauerte, dass das Wetter leider sehr schlecht und damit auch der Besuch nicht so zahlreich war. Durch den Besuch von Father Clement Mgohele im Frühjahr konnte der Weltladenverein auch seine persönlichen Kontakte zu Tansania vertiefen und aus erster Hand Informationen über den Ausbau eines Kindergartens und einer Schule erhalten, die vom Weltladenverein mit Spenden unterstützt wird. Auch persönliche Schreiben von zwei Waisenkindern, deren Ausbildung der Verein mitfinanziert, wurden in kurzen Auszügen vorgestellt. Geschäftsführerin Leonore Reis zog eine positive Bilanz bezüglich der Finanzen. Dank der vielen ehrenamtlichen Ladenhelfer und Ladenhelferinnen konnte wieder ein Überschuss erzielt werden, die für weitere Kinder- und Jugendprojekte verwendet werden. Auch eine Reihe von Ehrungen standen in diesem Jahr auf dem Programm. Mit einem Präsent bedankte sich die Vorsitzende Melanie Zimmermann bei ihrem Vorgänger Walter Lang. Außerdem ehrte sie anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Eine-Welt-Ladens all jene Personen, die in diesen 30 Jahren ihre freie Zeit, ob als LadenhelferIn, KoordinatorIn, EinkäuferIn, PlanerIn, BuchhalterIn, Werbefachmann und -frau, SchriftführerIn, usw. zur Verfügung gestellt haben. Während der Mitgliederversammlung fand unter der Leitung von Stefan Reis eine Weinprobe statt, um weitere Weine für den Weltladen auszusuchen. . 

(Foto: privat, Text: Petra Münzel) 

Anlässlich des 30-jährigen Bestehens ehrte Dr. Melanie Zimmermann (links) Regina und Rudi Großmann (rechts) sowie Roland und Barbara Stolz mit einem Geschenkkorb, da beide Ehepaare schon 30 Jahre Ladendienst im Erlenbacher Eine-Welt-Laden machen. Regina Großmann und das Ehepaar Scholz konnten leider nicht teilnehmen.

Die höchste Auszeichnung des Landkreises für unsere Geschäftsführerin Leonore Reis    

Ehrung Leonore Reis

Im Rahmen eines großen Ehrenabends überreichte Landrat Jens Marco Scherf unserer Geschäftsführerin Leonore Reis die höchste Auszeichnung des Landkreises Miltenberg – den Ehrenpreis. Der Ehrenpreis wird verliehen als Anerkennung für langjährige aktive, erfolgreiche und unentgeltliche Tätigkeit in Vereinen und sonstigen Organisationen mit kulturellen, sportlichen, sozialen, kirchlichen oder anderen gemeinnützigen Zielen. Voraussetzung für die Auszeichnung mit dem Ehrenpreis ist eine vorausgegangene Ehrung mit der Ehrenplakette des Landkreises Miltenberg und danach einer Wartezeit von mindestens drei Jahren. In jedem Jahr werden maximal 5 Personen mit dem Ehrenpreis gewürdigt. Wir gratulieren Leonore sehr herzlich zu dieser Auszeichnung, die sie mehr als verdient hat. 

(Foto: Melanie Zimmermann, Text: Petra Münzel) 

Foto von links nach rechts: Landrat Jens Marco Scherf, Leonore Reis, 3. Bürgermeister Jörg Barth

Keine Kinderarbeit – ein Siegel macht den Unterschied    

Kinderarbeit

Wie kann der Kreislauf aus Armut, Kinderarbeit, mangelnder Bildung und daraus wieder entstehende Armut aufgebrochen werden? Mit dieser Problematik beschäftigten sich mit großem Interesse und Engagement an vier aufeinander folgenden Freitagen die Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen des Hermann – Staudinger – Gymnasiums in Erlenbach in ihren Religions- und Ethikgruppen. Zu Gast waren Herbert Abb und Petra Münzel, Vertreter*innen des Eine-Welt-Ladens in Erlenbach. Millionen von Kindern müssen weltweit dazu beitragen, das Überleben ihrer Familien zu sichern und gefährliche Arbeiten verrichten. Dies reicht von der Arbeit in Minen, Steinbrüchen und Ziegeleien, über die Arbeit in Kaffee-, Kakao-, Bananen- und Zuckerrohrplantagen bis hin zur Heimarbeit, in der zum Beispiel auch Fußbälle von Kindern genäht werden. Kinderarbeit schädigt deren Gesundheit und hindert sie am Schulbesuch. Dieser ist aber unabdingbar, um aus dem Teufelskreis der Armut zu kommen. Ein wichtiger Baustein zur Lösung dieses Problems ist die Zahlung von existenzsichernden Löhnen an die Eltern der Kinder. Nur so können diese ihren Kindern den Besuch einer Schule ermöglichen. Entsprechende Siegel kennzeichnen Produkte, für deren Herstellung die Erwachsenen gerechtere Löhne erhalten. Auf dem Foto sind zwei Fußbälle der gleichen Firma zu sehen. Der linke Fußball hat das Fairtrade Siegel, der rechte Fußball nicht. Ein Siegel macht also den Unterschied für Kinder – weltweit. (Text: Petra Münzel/Foto: Alfons Seeger) “

Meine News - Originalbeitrag

Fairer Handel auf dem Erlenbacher Barbarossamarkt    

Fairer Handel

Die einzigartige FAIR-und-REGIONAL-Waffel und den beliebten fair gehandelten Erlenbacher Wohlfühlkaffee boten die ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen des Weltladens den zahlreichen Besucher*innen des Erlenbacher Barbarossamarktes an. Unter dem Motto „Fair und regional – einfach genial“ wurden für die Waffeln nur fair gehandelte und regionale Produkte verwendet. Melanie Zimmermann, 1. Vorsitzende des Weltladenvereins, machte dabei deutlich: „Angesichts der Corona-Pandemie und den katastrophalen Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die Ernährungslage weltweit möchten wir unseren Beitrag dazu leisten, dass die Produzent*innen in den Ländern des globalen Südens weiterhin von ihrer Arbeit leben können. Aber auch die regionalen Produzent*innen wollen wir dabei nicht aus den Augen verlieren.“

Meine News - Originalbeitrag

Erlenbach die Fairtrade-Stadt     

Fairtrade-Town-Frage

Erlenbach, 24.10.2019: Die Stadt Erlenbach erfüllt weiterhin alle fünf Kriterien der Fairtrade-Towns Kampagne und trägt für weitere zwei Jahre den Titel Fairtrade-Stadt Erlenbach. Die Auszeichnung wurde erstmalig im Jahr 2017 als 505. Stadt in Deutschland durch TransFair e.V. verliehen.

In der Stadtratssitzung am 24.10.2019 präsentierte Bürgermeisterin Michael Berninger die Urkunde von TransFair e. V., die die Verlängerung des Titels bestätigt: „Die Bestätigung der Auszeichnung ist ein schönes Zeugnis für die nachhaltige Verankerung des fairen Handels in Erlenbach. Ich freue mich, dass Erlenbach dem internationalen Netzwerk der Fairtrade-Towns angehört. Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern.“
Vor zwei Jahren erhielt Erlenbach von dem gemeinnützigen Verein TransFair e.V. erstmalig die Auszeichnung für ihr Engagement zum fairen Handel, für die sie nachweislich fünf Kriterien erfüllen musste. Der Bürgermeister und die Stadtverwaltung trinken fair gehandelten Kaffee und halten die Unterstützung des fairen Handels in einem Ratsbeschluss fest, eine Steuerungsgruppe koordiniert alle Aktivitäten, in Geschäften und gastronomischen Betrieben werden Produkte aus fairem Handel angeboten, der Eine-Welt-Verein leistet Bildungsarbeit und die lokalen Medien berichten über die Aktivitäten vor Ort.
Das Engagement in Erlenbach ist vielfältig: das alljährliche faire Frühstück in der Fairen Woche, die Aktionen „Baumwolle statt Plastik“, „Faire Weihnachten“ mit Fairtrade-Gewürzen, die Unterstützeraktion aus dem Dienstleistungs- und Privatbereich, die Info-Arbeit an den Schulen und der „faire Lebkuchen“ sind nur einige Beispiele erfolgreiche Projekte. Die Auszeichnung wird in Erlenbach als Motivation und Aufforderung für weiterführendes Engagement betrachtet.
Die Fairtrade-Towns Kampagne bietet Erlenbach auch konkrete Handlungsoptionen zur Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nation (Sustainable Development Goals - SDG´s), die 2015 verabschiedet wurden. Unter dem Motto „fair & regional“ leistet die Stadt Erlenbach mit ihrem Engagement einen wichtigen Beitrag.
Erlenbach ist eine von über 630 Fairtrade-Towns in Deutschland. Das globale Netzwerk der Fairtrade-Towns umfasst über 2.000 Fairtrade-Towns in insgesamt 36 Ländern, darunter Großbritannien, Schweden, Brasilien, USA und Frankreich.

Faires Frühstück unter dem Motto „Geschlechtergerechtigkeit“     

Fair-Trade Frühstück

Zu einem fairen Frühstück lud der Eine-Welt-Verein Erlenbach am Samstag, 28.09.2019. Das reichhaltige und abwechslungsreiche Frühstücksbuffet mit fair gehandelten, biologisch erzeugten bzw. regionalen Speisen und Getränken war nicht nur ein Gaumen-, sondern auch ein Augenschmaus für die 40 Gäste, di...
Zu einem fairen Frühstück lud der Eine-Welt-Verein Erlenbach am Samstag, 28.09.2019. Das reichhaltige und abwechslungsreiche Frühstücksbuffet mit fair gehandelten, biologisch erzeugten bzw. regionalen Speisen und Getränken war nicht nur ein Gaumen-, sondern auch ein Augenschmaus für die 40 Gäste, die sich im Pfarrheim St. Josef einfanden. Und wer die leckeren Ideen für die eigene Küche mitnehmen wollte, fand neben den Speisen die entsprechenden Rezepte oder Produkte, die alle im Weltladen zu finden sind.
Gesprächsstoff lieferte unter anderem das Motto der diesjährigen Fairen Woche „Geschlechtergerechtigkeit“. In einer Präsentation konnten sich die Teilnehmenden über dieses Kernanliegen des Fairen Handels informieren. So fördert der faire Handel den Zugang von Frauen zu Bildung, eigenem Einkommen und Land und verbietet Diskriminierung und Gewalt.
Vorgestellt wurden auch die Projekte, die der Eine-Welt –Verein Erlenbach aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden unterstützt: eine Maismühle in Luilo/Tansania, einen Kindergarten in Igwachanya/Tansania und die Gehörlosenschule im Tamil Nadu District, South Indien.

Einen herzlichen Dank allen Besucher, Helfern und der Bäckerei Kirchgäßner für die Unterstützung.